Peter Licht hatte als Popmusiker und als Dichter Erfolg. Er macht Theater und schreibt Romane. Hier macht er Stadionrock auf 20 Quadratmetern Studiofläche.
Selten hat mich etwas derart aus der Kurve getragen, wie der Augenblick, als ich das erste Mal das „Lied gegen die Schwerkraft“ von Peter Licht hörte. Eine Wutrede gegen die Sonne im Allgemeinen sowie den Kölner Dom im Besonderen, die mich von Zeile zu Zeile immer höher ins All hinaus trägt, ohne dass man auch nur den Hauch eines Sicherheitsgurts spürt.
Dass Peter Licht, der mit „Sonnendeck“ gleich auf dem ersten Longplayer einen Riesenhit landen konnte, danach nicht untätig war, kann man den stichwortartigen Daten zu seiner Vita entnehmen. Der entspannte Schalk, der ihm im Nacken sitzt, weiß bei allem, was er macht, zu unterhalten, so dass man gar nicht merkt, wie leichtfüßig Peter Licht hier gegen das System anrennt. Ein Dichter und Denker, einer der wenigen in diesem Land, dass sich peinlicherweise diese Selbstbezeichnung ansonsten anzieht wie ein Kleinkind einen viel zu großen Schuh. Bei Peter Licht hingegen passt es.